Im Projekt Wachau Routes werden die Verkehrswege der Wachau untersucht. Bereits im frühen 19. Jahrhundert lenkten Kunstwerke die Aufmerksamkeit auf die einzigartige Kulturlandschaft an der Donau. Neue Formen der Mobilität verändern die Wahrnehmung und bilden sich in der Landschaft ab. Das Landschaftsbild befindet sich im permanenten Wandel. Die Verkehrswege der Wachau standen bisher selten im Fokus künstlerischer Arbeiten. Das Forschungsprojekt Wachau Routes rückt das Thema der Verkehrswege ins Zentrum. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Landschaftsarchitektur und Kunst ermöglicht es, Grenzen zu überschreiten, neue Perspektiven einzunehmen, Methoden weiterzuentwickeln und Wissen zu erweitern.
Das Projekt geht folgender Frage nach: Wie sieht ein zeitgemäßes Bild der Wachau aus, das auf kunstbasierte Methoden aufbaut und dem zeitgenössischen Verständnis von Landschaft entspricht? Mit zeitgenössischen Methoden der bildenden Kunst und der Landschaftsarchitektur werden in einem künstlerisch-wissenschaftlichen Prozess Eisenbahn, Straße und Rad- und Wanderwege jeweils für ein Jahr eingehend beforscht. Die Donau steht als konstanter Untersuchungsgegenstand in enger Wechselbeziehung zu diesen Verkehrswegen. Das vierte Jahr ist der Synthese aller Untersuchungen gewidmet.
Im Forschungsprojekt werden aktuelle und historische, Darstellungen der Landschaftsarchitektur und der Kunst kritisch reflektiert. Es werden die Kriterien für die gestalterische Einbindung der Verkehrswege in die Landschaft untersucht. Die Wahrnehmung der Landschaft durch unterschiedliche Nutzungsgruppen wird analysiert. Interventionen im öffentlichen Raum, partizipative künstlerische Prozesse und Ausstellungen sollen das Publikum vor Ort erreichen. Die Ergebnisse der künstlerisch-wissenschaftlichen Forschung werden in Ausstellungen und auf internationalen Konferenzen präsentiert und publiziert.